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«Vollgas geben solange ich kann.»

Luca Keller gehört zu den besten Nachwuchsfussballern der Innerschweiz. Sein Berufsziel: Profifussballer! Seine Lehre bei Viva Luzern bietet ihm ideale Voraussetzungen, um Ausbildung und Sport unter einen Hut zu bringen.

Am Nachmittag einer Bewohnerin vom Viva Luzern Rosenberg noch schnell den Fernseher reparieren und zwei Stunden später auf der Allmend auf dem Fussballplatz Vollgas geben: Für Luca Keller gehört das zur täglichen Routine. Das 19-jährige Nachwuchstalent des FC Luzern steht fünf Mal in der Woche auf dem Trainingsplatz – am Wochenende steht zusätzlich ein Meisterschaftsspiel auf dem Programm. Gleichzeitig absolviert er bei Viva Luzern eine Lehre im Bereich Technik und Unterhalt als Fachmann Betriebsunterhalt EFZ. Eine Sportvereinbarung, die er mit Viva Luzern abgeschlossen hat, hilft ihm, die Doppelbelastung zu meistern.

Vom Hobby zum Berufsziel
Mit fünf Jahren stand Luca beim SC Kriens zum ersten Mal auf einem Fussballplatz. «Fussballspielen machte mir von klein auf einen riesigen Spass, ich fühlte mich auf dem Feld sofort pudelwohl», erinnert er sich. Dass Luca immer einer der Besten auf dem Platz war, fiel ihm zuerst gar nicht auf. Anderen jedoch schon. Mit 14 Jahren wurde er vom FC Luzern entdeckt und wechselte in die Nachwuchsmannschaft U15.

Mittlerweile spielt Luca Keller beim FCL in de U19 und ist seinem grossen Ziel, Profifussballer zu werden, ein paar bedeutende Schritte nähergekommen. Doch je näher er der ersten Mannschaft des FCL kommt, desto grösser wird auch der Leistungsdruck. Das hat Auswirkungen auf seinen Lebensstil: «Ich muss auf die Ernährung achten, mir genügend Schlaf gönnen und auf meinen Körper hören.» Und trotzdem ist Luca Keller ein ganz normaler Teenager geblieben, der am Samstagabend gern ausgeht und sich mit Freunden trifft. «Es braucht eine Abwechslung zum Leistungssport. Spass im Leben muss sein!»

Viel Abwechslung in der Lehre
Eine gute Ausbildung neben dem Fussball ist für Luca Keller von entscheidender Bedeutung. Denn die Konkurrenz im Fussball ist gross – am Ende schaffen es nur wenige Nachwuchsspieler tatsächlich ins Profigeschäft. Bei Viva Luzern findet Luca für seine Bedürfnisse ideale Verhältnisse vor. Die Lehre gefällt ihm so gut, dass er sie schon drei Kollegen weiterempfohlen hat, die jetzt das Gleiche machen. «Der Bereich Technik und Unterhalt ist extrem abwechslungsreich. Man lernt verschiedene Tätigkeiten, arbeitet drinnen und draussen und hat viel Kontakt mit Menschen.»

Aufgrund der mit Viva Luzern getroffenen Sportvereinbarung macht Luca Keller jeweils eine Viertelstunde weniger lang Mittagspause, kann dafür am Nachmittag früher gehen, damit er es rechtzeitig ins Training schafft. In diesem Jahr – seinem dritten Lehrjahr – konnte er zudem sein Arbeitspensum auf 90 Prozent reduzieren. «Diese Vereinbarung gilt allerdings nur so lange, wie meine schulischen Leistungen gut sind», erzählt Luca Keller. Damit das so bleibt, hat Luca gelernt, seine Zeit optimal einzuteilen. «Während andere auf dem Arbeitsweg YoutubeVideos anschauen, lerne ich. Das mache ich auch auf dem Weg ins Training. So muss ich am Abend nichts mehr machen.»

«Die Dankbarkeit der Bewohnerinnen und Bewohner ist enorm.»

Bereichernde Gegensätze
Auf der einen Seite die Welt des Fussballs, wo es darum geht, Höchstleistungen zu erbringen und alles aus seinem Körper herauszuholen. Auf der anderen Seite seine Lehre, wo er mit Menschen zu tun hat, deren Kräfte langsam schwinden. Luca Keller empfindet diesen Gegensatz als Bereicherung: «In meiner Lehre werde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass ich nicht mein ganzes Leben lang so fit sein werde, wie ich es jetzt bin. Ich will nicht später einmal zurückdenken: ‹Ach, hätte ich doch früher noch mehr für meinen Traum getan.› Das motiviert mich, Vollgas zu geben, solange ich die körperlichen Voraussetzungen dazu habe.»