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Menschen zu helfen, macht glücklich

Vom kaputten Lämpli bis zum Rasenmähen – Pascal Niederbergers Aufgaben als Mitarbeiter Technik und Unterhalt sind vielfältig. Was er daran am meisten mag? Seine Arbeit macht Bewohnende glücklich.

Wir treffen uns in der Werkstatt, im Untergeschoss des Viva Luzern Staffelnhof, wo der 23-jährige Pascal Niederberger seit Dezember letzten Jahres quasi den Stützpunkt seiner täglichen Arbeit hat. Wo man hinblickt, ist Werkzeug – vom Akkubohrer über unzählige Schraubenzieher bis hin zu Leuchtstoffröhren, Kabelbindern oder diversen Ersatzteilen. «Wir sind auch ein Ersatzteillager», schmunzelt er, und zieht eine der Schubladen aus der Werkbank. Batterien in allen Formen und Grössen funkeln uns entgegen. «Wenn irgendwo im Haus etwas nicht mehr läuft, müssen wir gewappnet sein. Darum überlassen wir nichts dem Zufall und haben praktisch jedes benötigte Teil in mehrfacher Ausführung an Lager.»

Viva Luzern Technik und Unterhalt
Viva Luzern Technik und Unterhalt

Vom Globus zu Viva Luzern
Bevor Pascal Niederberger zu Viva Luzern kam, war er längere Zeit bei Globus. «Es war eine gute Zeit, aber letztlich ging es bei meinem letzten Arbeitgeber viel mehr um die Ware und nicht um den Mensch. Das ist hier ganz anders. Wenn ich jemandem bei einem technischen Problem helfen kann, kommt ganz viel Anerkennung und Wertschätzung zurück. Oder anders ausgedrückt: Ich darf im Staffelnhof Tag für Tag Menschen glücklich machen. Für mich gibt es nichts Schöneres und es macht auch mich selber zufrieden! Des Weiteren liebe ich es, dass ich hier nicht nur drinnen, sondern auch in der Natur arbeiten kann – ich habe schon fast einen grünen Daumen.» (lacht)

Flexibilität ist gefragt
Auf die Frage, welche Fähigkeiten in seinem Beruf besonders gefragt sind, meint der aufgeschlossene junge Mann: «Flexibilität ist das A und O! Manchmal muss es einfach schnell gehen und dann muss man fähig sein, sich rasch anzupassen. Natürlich haben wir unsere Aufgabenlisten mit offenen Punkten – aber wenn zum Beispiel ein technisches Gerät eines Bewohnenden nicht mehr läuft, ziehen wir diese Arbeit natürlich vor.» Mit einem Augenzwinkern sagt er: «Der Rasen wächst auch ohne uns weiter, aber wenn jemand plötzlich nicht mehr telefonieren kann, nehmen wir das sehr ernst, denn wir wollen ja, dass sich in unserem Haus alle zu jeder Zeit wohlfühlen.»

Pascal Niederberger, Mitarbeiter Technik und Unterhalt unterstützt einen Bewohner im Staffelnhof.

Know-how ist wichtig
Feingespür ebenso. Neben dem technischen Flair setzt der Job im Technischen Dienst aber auch ganz viel Einfühlungsvermögen im Umgang mit Menschen voraus. «Manchmal, wenn ganz viele Sachen aufs Mal anstehen, müssen wir leider auch mal jemandem erklären, dass wir den Wunsch nicht gleich jetzt erfüllen können. In solchen Fällen ist die Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Wichtig ist, dass wir der Bewohnerin oder dem Bewohner klarmachen, dass wir uns der Sache selbstverständlich annehmen, dass es aber noch ein ganz klein wenig Geduld ihrerseits braucht. Hier braucht es ein gutes ‹Gspüri›!»

Ein tolles Team
«Seit ich bei Viva Luzern arbeite, darf ich sagen, dass ich jeden Tag extrem gerne zur Arbeit komme», schwärmt Pascal Niederberger weiter. «Die Arbeit ist enorm abwechslungsreich und das Vertrauen in mich ist so gross, dass ich mir meine Aufgaben innerhalb des Tages recht flexibel einteilen darf. Mir ist bewusst, dass das alles andere als selbstverständlich ist, aber wir haben halt wirklich ein tolles Team beisammen!»

Ein Beruf aus Berufung. Plötzlich wird unser Gespräch unterbrochen und Pascal Niederberger greift zum Telefon. Eine Pflegedienstmitarbeiterin teilt ihm mit, dass in einem Zimmer auf dem fünften Stock ein Fernseher nicht mehr funktioniere. Besonnen und ruhig meint Pascal: «Ich chume grad ufe.» Er strahlt und meint: «Jetzt darf ich wieder mit ein paar Handgriffen jemanden glücklich machen – was habe ich doch für einen tollen Job!»