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«Der erste Eindruck zählt!»

Vor zwei Jahren hat Pascal Lüthi die neu geschaffene Stelle als Leiter Immobilien- und Facilitymanagement von Viva Luzern angetreten. Eine seiner Missionen: Die Wohnlichkeit soll Schritt für Schritt erhöht werden.

Pascal Lüthi, Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Alterszentren von Viva Luzern wohnlicher zu machen. Waren sie das bisher nicht?
Viva Luzern legte schon immer grossen Wert auf ein wohnliches Umfeld, das Thema hat in den vergangenen Jahren aber zweifellos an Bedeutung gewonnen. Aus gutem Grund: Wir wissen heute, dass sich die Ästhetik der Umgebung direkt auf das Wohlbefinden der Menschen auswirkt. Genau deshalb schenken wir dem Thema hohe Priorität.

Pascal Lüthi, Leiter Immobilien- und Facilitymanagement Viva Luzern.

Somit sehen bald alle Viva-Luzern-Standorte gleich aus?
Nein. Auch wenn wir als Unternehmen weiter zusammenwachsen möchten, gilt es, die verschiedenen Charaktere und Kulturen der einzelnen Standorte zu berücksichtigen. Die Ausgangslage im Eichhof ist anders als im Rosenberg oder im Dreilinden. Hinzu kommt, dass wir natürlich nicht alle Betriebe auf einmal auffrischen können. Dieses Jahr liegt unser Fokus bei der Gestaltung des Eingangsbereichs im Eichhof.

Wie gehen Sie bei solchen Projekten konkret vor?
Ich bin stets mit verschiedenen Brillen unterwegs: Es gibt Bereiche, in denen sich primär das Leben der Bewohnenden abspielt. Dann gibt es Zonen, in denen die Bewohnenden mit ihren Angehörigen und anderen Gästen zusammenkommen. Dazu gehören auch Quartieranwohnende, die am Sonntag im Alterszentrum ein Kaffee trinken gehen. Und dann gibt es Orte, die für das Personal, externe Lieferanten, Blaulichtorganisationen und andere Nutzergruppen relevant sind. Sie alle haben unterschiedliche Bedürfnisse, das Nutzerverhalten variiert.

Nehmen wir die Mitarbeitenden als Beispiel: Welche Rolle spielen sie bei der Weiterentwicklung der Standorte?
Wie alle anderen Pflegebetriebe sind auch wir mit dem Fachkräftemangel konfrontiert. Umso wichtiger ist es, dass wir uns als attraktive Arbeitgeberin positionieren. Dazu gehören nicht nur faire Bedingungen, sondern auch ein angenehmes Arbeitsumfeld. Das Personal geniesst in Bezug auf unsere Immobilienstrategie deshalb eine hohe Priorität. Oder anders gesagt: Wenn sich eine Kandidatin oder ein Kandidat schon bei der Ankunft im Foyer wohlfühlt, punkten wir damit als Arbeitgeberin. Der erste Eindruck zählt.

Können Sie ein Beispiel nennen, wie sich die Standorte von Viva Luzern in Zukunft verändern?
Einer der Schwerpunkte liegt bei den Erdgeschossen und den Eingangsbereichen. Hier möchten wir uns in Zukunft noch stärker gegenüber den Quartieren öffnen.

Was schwebt Ihnen vor?
Eine Idee ist, dass die Erdgeschossflächen künftig mit öffentlichen Dienstleistungen bereichert und sichtbar werden. Ich denke zum Beispiel an Physiotherapieangebote, an einen Coiffeursalon oder auch an einen Quartierladen. Mit solchen Angeboten können wir möglichen Berührungsängsten entgegenwirken. Indem wir die Eingangsbereiche attraktiver gestalten, tun wir nicht nur etwas für die heutigen Nutzenden, sondern auch für die potenziellen Bewohnerinnen und Bewohner von morgen.

Apropos Bewohnende: Wie reagieren diese eigentlich auf solche Veränderungen?
Ein Beispiel: Im Mai dieses Jahres konnten wir die neu gestalteten Wohn- und Essbereiche im Viva Luzern Staffelnhof in Betrieb nehmen. Die Räumlichkeiten wurden unter anderem mit verschiedenen Möbelstücken und einer grossen Sitzbank ausgestattet. Zudem tragen farblich abgestimmte Elemente und Wandbilder zur individuellen Gestaltung jedes Stockwerks bei. Obwohl die Rückmeldungen grundsätzlich sehr positiv ausfielen, sorgten genau diese Wandbilder für Diskussionen. Kurzerhand taten sich einige der Bewohnenden zu einer Jury zusammen, um die Tapeten zu beurteilen und ihren Favoriten zu wählen. Dieses Engagement finde ich grossartig!

Wohnbereich Viva Luzern Staffelnhof.

Was bedeutet Wohnlichkeit für die altersgerechten Wohnungen von Viva Luzern?
Beim Neubau von Wohnungen wie beispielsweise dem Haus Bernarda neben Viva Luzern Dreilinden oder dem Staffelntäli neben Viva Luzern Staffelnhof lassen wir die neusten Erkenntnisse für altersgerechtes Wohnen einfliessen. Wie bei den Alterszentren sind hier unter anderem auch eine warme und einladende Atmosphäre sowie Raum für Begegnung und Austausch wichtig.

Wohnlichkeit: Viva Luzern – Räume neu gedacht
Wohnlichkeit Viva Luzern
Wohnlichkeit: Viva Luzern – Räume neu gedacht
Wohnlichkeit Viva Luzern

Das klingt danach, als gehe Ihnen die Arbeit so schnell nicht aus.
Das Potenzial ist an allen Standorten von Viva Luzern vorhanden. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es immer auch um Menschen geht – und nicht alle ticken gleich. Umso wichtiger ist es, dass wir die verschiedenen Gruppen auf unsere Reise mitnehmen.; stattdessen müsse sie mit gezielten und fortlaufenden Anpassungen optimiert werden.