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Vom Praktikum zur Teamleitung: Viva Luzern macht’s möglich

Viva Luzern beschäftigt rund 1170 Mitarbeitende – davon befinden sich rund 180 in einer Aus- oder Weiterbildung. Um sie möglichst gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, investiert das Unternehmen viel in sein Personal.

Irène Erni-Fellmann arbeitet seit zwölf Jahren als Leiterin Personalentwicklung bei Viva Luzern. Ihre Karriere startete aber nicht im Büro, sondern «im Feld». 1986 schloss sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester (heute: diplomierte Pflegefachperson) ab. In den darauffolgenden Jahren absolvierte sie zahlreiche Weiterbildungen im Gesundheits- und Pflegebereich. Sie holte die Matura nach, arbeitete als Berufsschullehrerin und meisterte ein Psychologiestudium an der Universität Basel – um nur einige Stationen zu nennen. Mittlerweile hat sie nicht weniger als drei Masterabschlüsse in der Tasche. Irène Erni-Fellmann ist somit eine grossartige Botschafterin für das Schweizer Bildungssystem. Und vermutlich findet sie auch deshalb ihren Job «enorm reizvoll und abwechslungsreich». Als Leiterin Personalentwicklung ist sie verantwortlich für die Personalentwicklung, die Aus- und Weiterbildung sowie für Karriere- und Nachfolgeplanungen der Mitarbeitenden von Viva Luzern.

Ausbildungszahlen steigen stetig
Dass Viva Luzern viel in die Aus- und Weiterbildung seines Personals investiert, belegen die Zahlen: Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 1170 Mitarbeitende – etwa 15 Prozent davon sind Auszubildende. «In den vergangenen Jahren konnten wir unsere Zahlen in den Alterszentren stark steigern», freut sich Irène Erni-Fellmann. Und das ist auch dringend nötig. Wie die gesamte Branche spürt auch Viva Luzern den Fachkräftemangel. Jammern mag und will die Leiterin Personalentwicklung deswegen nicht. «Als führendes Unternehmen im Bereich von Wohn- und Pflegeangeboten im Alter in der Zentralschweiz verfügen wir über eine gute Ausgangslage», betont sie. Heisst: Viva Luzern ist zwar gross und braucht entsprechend viel Personal – gleichzeitig hat das Unternehmen aber auch viel zu bieten.

Allein im vergangenen August starteten 71 Lernende ihre Ausbildung bei Viva Luzern. Mit Ausbildungsplätzen in den Bereichen Gesundheit und Soziales, Gastronomie und Hauswirtschaft sowie Technik und KV bietet das Unternehmen ein vielfältiges Angebot in spannenden Berufsfeldern. Fakt ist aber auch: Wie viele andere Organisationen kann auch Viva Luzern offene Lehrstellen zum Teil nur mit grossem Effort besetzen. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen deshalb seine Bemühungen in Sachen Arbeitgebermarketing verstärkt. So ist Viva Luzern zum Beispiel längst auch auf verschiedenen Social-MediaKanälen aktiv mit dem Ziel, potenzielle Lernende anzusprechen. «Wir können und müssen uns noch besser präsentieren», sagt Irène Erni-Fellmann. Die wichtigsten Botschafter seien dabei die Lernenden selbst.

Junge übernehmen schon früh Verantwortung
«Was Viva Luzern als Ausbildnerin besonders auszeichnet, ist die riesige Vielfalt», betont Irène Erni-Fellmann. Und diese Vielfalt wiederum schafft automatisch attraktive Perspektiven. So gibt es bei Viva Luzern zahlreiche Beispiele von Mitarbeitenden, die mit einem Praktikum angefangen haben und heute in einer leitenden Funktion tätig sind. «Wer den Willen und die nötige Motivation mitbringt, dem stehen alle Türen offen.» Und das oftmals schon früher als später: «Wir legen grossen Wert darauf, auch jungen Kolleginnen und Kollegen viel Verantwortung zu übergeben.» Davon profitieren nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch das Unternehmen. «Unser Ziel ist es, gutes Personal so lange wie möglich zu halten. Damit dies gelingt, müssen wir spannende Perspektiven bieten.»

Bei Viva Luzern starten aber nicht nur junge Schulabgängerinnen und Schulabgänger ihre Ausbildung. Auch für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger bietet das Unternehmen attraktive Möglichkeiten. Und egal ob ehemalige Detailhandelsangestellte, Dentalassistentinnen, Maler oder Lagermitarbeitende: Damit die berufliche Neuorientierung möglich ist, unterstützt Viva Luzern Quereinsteigende auf vielfältige Weise – so zum Beispiel mit Ausgleichszahlungen. Dadurch stellt das Unternehmen sicher, dass auch für Erwachsene eine Grundbildung im Gesundheitsberuf möglich ist. Darüber hinaus pflegt Viva Luzern Partnerschaften mit Organisationen wie der Stiftung Brändi, dem SAH Zentralschweiz oder der Integrationsvorlehre INVOL des Kantons Luzern. Letzteres bereitet anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen auf den Einstieg in eine berufliche Grundbildung vor. «Bei uns arbeiten Menschen aus der ganzen Welt», sagt Irène Erni-Fellmann. «Die Gesundheitsbranche war schon immer sehr interkulturell. Das liegt in unserer DNA.»

Die Suche nach Sinnhaftigkeit
Obwohl der Bedarf nach Pflegefachkräften in den kommenden Jahren weiter stark steigen wird, ist Irène Erni-Fellmann überzeugt, dass Viva Luzern diese Herausforderung meistern wird. Ein Hauptgrund dafür sei die hohe Sinnhaftigkeit, die Viva Luzern seinen Mitarbeitenden bieten könne. «Die jungen Menschen wünschen sich eine Tätigkeit, in der sie etwas bewirken und anderen Menschen helfen können. Genau das bieten wir ihnen.» Ein weiterer Vorteil von Viva Luzern sei die Möglichkeit, dass das Unternehmen auch betriebsübergreifend handeln könne. Wenn also im Eichhof gerade nicht die passende Stelle für eine ambitionierte HF-Absolventin frei ist, stehen die Chancen gut, dass man an einem der anderen fünf Standorte eine Anstellung findet.

Eine weitere Aufgabe ist die Integration der Generation Z. «Überall liest man, wie schwierig diese ist», sagt Erni-Fellmann und lacht. Sie selbst ist begeistert von der «Gen Z». «Die Jungen bringen neue Sichtweisen auf die Arbeitswelt mit, von denen auch Viva Luzern als Organisation profitieren kann. Gleichzeitig stellen sie aber auch andere Bedingungen.» Viva Luzern sei als Arbeitgeberin gefordert, auf die Bedürfnisse der zukünftigen Arbeitnehmenden zu reagieren – und sie nennt auch gleich ein Beispiel: «Dienstpläne, bei denen der Arbeitstag durch eine verlängerte Mittagspause unterteilt wurde, waren bei den Babyboomern noch gang und gäbe. Die Generation Z hingegen will von geteilten Diensten nicht mehr viel wissen.» Darauf gelte es entsprechend zu reagieren. Zwar gibt es die geteilten Dienste mit «Zimmerstunde» noch, sie werden laut Irène Erni-Fellmann aber immer seltener. Möglich ist dies nicht zuletzt dank des neu eingeführten Personalpools. Mit diesem Angebot reagiert Viva Luzern auf das wachsende Bedürfnis nach Flexibilität. Interessierte, die über eine Aus- oder Weiterbildung in der Gesundheit und Soziales sowie Erfahrungen in der stationären Langzeitpflege verfügen, können sich über den Personalpool anmelden und ihren Dienstplan ganz nach den eigenen Wünschen online erstellen.

Keine Frage: Viva Luzern steckt mittendrin im «Kampf der Talente». Und dieser Kampf, da ist sich Irène Erni-Fellmann sicher, wird in Zukunft noch härter. «Der demografische Wandel führt dazu, dass es immer mehr ältere Menschen gibt, während die Zahl der Erwerbstätigen im Verhältnis zurückgeht.» Im Klartext: «Um unser Angebot auch in zehn Jahren noch aufrechterhalten zu können, müssen wir unsere Anstrengungen intensivieren.»

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Zur Person

Irène Erni-Fellmann, Personalentwicklung Viva Luzern

Irène Erni-Fellmann arbeitet seit zwölf Jahren als Leiterin Personalentwicklung bei Viva Luzern. Im Nebenamt ist sie als Dozentin am Bildungszentrum Xund sowie als Lehrbeauftragte bei Artiset tätig.